


Almweiderind aus Österreichischen Bergregionen
In Reichenfels, genau auf der Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten, begleiten wir den Auftrieb auf die St. Peterer Alm. Die Almhütte liegt auf 1.600 Metern und die Almweideflächen erstrecken sich bis auf 1.900 Meter. Es fängt gerade erst an, hell zu werden, als uns Thomas Lassarus am Morgen im Dorf abholt. Er arbeitet für die Firma Marcher und ist Vermarktungspartner der Agrargemeinschaft Petereralm. Er kommt selbst aus dem Nachbarort und kennt nicht nur jeden der Bauern, die wir heute begleiten werden, sondern auch die Alm und den Weg nach oben sehr gut.
Über den Wiesen liegt dichter, feuchter Nebel. Die Tage zuvor hat es stark geregnet. Das ist gut, denn so konnten sich die Almweiden nach einem sehr trockenen Frühjahr erholen, die Gräser und Kräuter wachsen. Gut, weil die Weiden den Sommer über das Futter für die Kühe liefern. Gut, weil das krä̈uterreiche Futter eine wichtige Voraussetzung für gute Fleischqualität ist. Anfangs hören wir nur Glockenläuten und die Rufe der Bauern. Es hat fast etwas mystisches. Schließlich tauchen die ersten Tiere aus dem Nebel auf und laufen raschen Schrittes den Weg entlang. Kaum zu glauben, dass eine Kuh so schnell laufen kann.




„So früh waren wir noch nie oben.“ sagt Monika. Mit Händeschütteln wird der neue Almwirt Luis Dienstler begrüßt. Die Tiere werden gemeinsam auf eine Koppel getrieben, wo diese erst einmal zur Ruhe kommen und grasen können.
Mit auf der Alm ist Obmann Walter Sattler. Er ist Vorstand und Stimme aller Bauern aus der Agrargemeinschaft Petereralm. Er ist es auch, der die Tiere anhand ihrer Ohrmarken registriert, um später den Status des „gealpten Rindes“ bestimmen zu können. Mindestens 60 Tage muss ein Rind dafür auf der Alm gewesen sein.
Trotz der schweißtreibenden Arbeit, ist die Stimmung positiv.
Endlich haben auch sie es geschafft. Mensch und Tier kommen wohlbehalten auf der Alm an. Die Tiere werden verteilt. Es scheint ein bisschen wie bei einem Rodeo. Geschickt manövrieren die Männer zusammen mit Luis die Tiere durch das Gatter auf die Koppel. Für die Kühe eröffnet sich eine 400 ha große Almfläche aus Weiden und Wäldern. Trotz des weiten Wegs nach oben machen die Tiere einen sehr entspannten Eindruck und verteilen sich grasend auf der gesamten Alm. Fast ist es so, als würden gerade die älteren Tiere ihre bekannten Lieblingsplätze gezielt wieder aufsuchen.







Dieses Jahr wollten die beiden endlich wieder einen Sommer auf der Alm verbringen. Die Kinder betreiben derweilen den Hof. Mitgekommen sind außerdem eine Herde Ziegen und alles Equipment, was man zum melken und Käsemachen braucht. Denn neben seiner Tätigkeit als Almwirt, ist Luis auch ein leidenschaftlicher Käser. Sein Käse wird natürlich auch auf der Jausenplatte in der Almhütte serviert.
In der Hütte setzen wir uns zu den Bauern und sprechen über Qualität und warum es uns wichtig ist, die sehr gute Fleischqualität der gealpten Rinder und die wunderbaren Geschichten dahinter auf die Teller der Transgourmetkunden zu bringen. Hier auf der Petereralm werden die Tiere bis Mitte September ca. 100 Tage verbringen. Den Rest des Jahres verbringen sie auf den Höfen im Tal. Der Großteil der Höfe hat auch im Tal Weideflächen und Stallungen mit Laufflächen. Einige Betriebe halten die Tiere im Winterhalbjahr in der für den alpinen Raum traditionellen Anbindehaltung. Oft sind es gerade die sehr kleinen, traditionellen Bauernhöfe die Anbindehaltung praktizieren.
Die Almweidehaltung ist aus unserer Sicht das beste was einer Kuh passieren kann. Aufgrund der unterschiedlichen Haltungssysteme der Bauernhöfe im Winterhalbjahr stufen wir jedoch das gesamte Programm des “Almrindes“ innerhalb unseres Nachhaltigkeits-Ratingsystems als „Good“ ein.







NACHHALTIGKEIT

Kommunikationsmaterialien für Ihre Speisekarte
Noch nicht registriert?
In unserer Toolbox halten wir umfangreiches Bild-, Text- und Filmmaterial sowie Einklinker für Ihre Speisekarte und Rezepte zu unseren Produkten für Sie bereit - einfach zum Download. Ab sofort können Sie die Nachhaltigkeit in Ihre Speisekarte aufnehmen, ganz emotional und authentisch.
Bitte registrieren Sie sich einmalig, und innerhalb von 24 Stunden sind Sie auch schon freigeschaltet. Wir wünschen Ihnen und Ihren Gästen nachhaltigen Genuss!